Deutscher Anwaltstag 2023

Programm für junge Juristinnen und Juristen. „Mit Recht nachhaltig“.

Der Deutsche Anwaltstag steht vor der Tür  – 14.–16. Juni in Wiesbaden, mit vorgelagerten Online-Veranstaltungen – siehe www.anwaltstag.de – und bietet unter dem Motto Mit Recht nachhaltig“ auch ein besonderes Programm für junge Juristinnen und Juristen. Junge Kolleginnen und Kollegen, die Mitglied des Forum Junge Anwaltschaft sind, können am Anwaltstag vergünstigt teilnehmen (Dauerkarte 100 Euro). Wer noch studiert oder ein Referendariat macht, und auch ReNos von von DAV / BAV-Mitgliedern, können gänzlich kostenlos teilnehmen. Aber was wird auf dem Anwaltstag speziell dem anwaltlichen und juristischen Nachwuchs geboten? Hier eine Auswahl einiger Veranstaltungen:

Dienstag, 13.06. | 10.30–12.00 Uhr (Online-Veranstaltung) Erfolg durch Spezialisierung – Mit Recht nachhaltig Speziell – aber nicht nur – für angehende Anwält:innen wird hier der Frage nachgegangen, auf welche Rechtsgebiete sich Berufseinsteiger:innen spezialisieren sollten. Kann man wirtschaftlichen Erfolg mit einem Engagement für Nachhaltigkeit verbinden? Drei erfolgreiche Kolleg:innen aus dem Umweltrecht, dem Agrarrecht und dem Energierecht berichten.
Donnerstag, 15.06. | 11.00–12.30 Uhr
Anwaltstag für junge Jurist:innen: Welche Formen anwaltlicher Berufsausübung gibt es – und was haben sie mit Nachhaltigkeit zu tun? Ob selbständig, im Unternehmen, angestellt in einer kleinen „Boutique“ oder in einer großen Sozietät: Die Veranstaltung zeigt praxisnah auf, was die unterschiedlichen Tätigkeiten auszeichnet und welche Rolle das Thema Nachhaltigkeit spielt. Anschließend findet ein „Young Lawyers‘ Lunch“ statt.
Donnerstag, 15.06. | 13.45–15.15 Uhr
Nachhaltige Mandatsbearbeitung In dieser Diskussionsveranstaltung geht es um die Frage, wie eine nachhaltige Mandatsbearbeitung aussehen kann und darf. Wie steht es etwa um die anwaltliche Unabhängigkeit, z.B. bei Vertretung von Mandanten, deren Interessen konträr zu geltenden Klimazielen stehen? Passt Greenwashing zu § 43b BRAO? Oder ist Mediation gar nachhaltiger als der Instanzenzug?
Donnerstag, 15.06. | 15.45–17.45 Uhr Generationengerechtigkeit und Nachhaltigkeit im Sozialrecht Die Veranstaltung fragt nach etwaigen Folgerungen aus dem Klimabeschluss des BVerfG für das Sozialrecht.
Freitag, 16.06. | 11.00–12.30 Uhr Nachhaltigkeit und Sport(recht) Wie breit Sportrecht als Betätigungsfeld sein kann, sieht man an den Fragen, die bei dieser Veranstaltung u. a. behandelt werden: Wie weit muss man Nachhaltigkeit künftig „verrechtlichen“? Wie werden rechtliche Vorgaben zur Nachhaltigkeit im Sport umgesetzt?
Freitag, 16.06. | 13.45–15.15 Uhr Bedrohung von Anwält:innen, Flucht und Vertreibung In dieser Podiumsdiskussion geht es darum, wie man sich als einzelne/r Anwältin/Anwalt für Menschenrechte einsetzen und auf die Situation der Vertriebenen und Flüchtenden aufmerksam machen kann.
Freitag, 16.06. | 15.45–17.45 Uhr Strafrecht und Klimaaktivismus in Deutschland Aktionen von Klimaaktivisten in Deutschland und deren strafrechtliche Bewältigung werfen viele Rechtsfragen auf, u.a. zum rechtfertigenden Notstand. Mit verteilten Rollen erörtern Jura-Studierende typisierte Fälle und werden dabei von gestandenen Strafverteidigern begleitet. Eine Einbeziehung des Publikums erfolgt im Sinne von Redebeiträgen eines im US-amerikanischen Recht bekannten amicus curiae („Freund des Gerichts“).

Exklusiv für Mitglieder | Heft 05/2023 | 72. Jahrgang