Zur Geschichte des Berliner Anwaltsblatts

Das Redaktionsteam von 1970 bis 2020

Das frühere Anwaltsblatt der Jahre 1970 bis 1979 erschien noch im DIN A5-Format. In diesem Zeitraum gab es praktisch nur Frau Rechtsanwältin Dr. Waltraud Hummel-Hille als Schriftleiterin und keinerlei Mitglieder der Redaktion. Sie hat die ab 1972 regelmäßig erschienenen sechs Hefte pro Jahr offenbar ohne Mithilfe selbst gestaltet. Erwähnenswert ist, dass ab Heft 1/1972 bereits die Mitteilungen der Rechtsanwaltskammer Berlin sowie der Notarkammer Berlin abgedruckt wurden.

SCHRIFTLEITER VOR 1980

Schriftleiter in dieser Zeit waren Rechtsanwälte Dr. F. K. Fromm, Rechtsanwalt Dr. W. Nordemann, Stellv. Rechtsanwalt Richard R. Kuhns und Frau Dr. Waltraud Hummel-Hille.

Der Berliner Anwaltsverein hatte durch seinen damaligen 1. Vorsitzenden Dr. Ulrich Schmidt ab Januar 1980 für das Berliner Anwaltsblatt das DIN A4- Format vorgegeben. Es wurden in jedem Jahr zehn Hefte herausgebracht, darunter zwei Doppelhefte. Das ist bis heute so geblieben.

Harald-K. Thiele | Rechtsanwalt und Notar a. D.

Damals war Edmund Pattberg der 2. Vorsitzende des BAV. Er war von Anfang an bei der Neugestaltung des Blattes als Redaktionsmitglied dabei. Ein Glücksfall für den BAV war, dass er mit Dr. Konstantin Pritzel für die ersten Jahre einen „Profi“ als Schriftleiter gewinnen konnte, der in gleicher Position auch für das Berliner Ärzteblatt unterwegs war. Beide Blätter entstanden im CB-Verlag Carl Boldt. Im Jahr 1982 stieß Martin Pritzel zum Redaktionsteam und arbeitete seinem Vater zu. Ich selbst war ebenfalls von der Neugestaltung des Blattes im Jahr 1980 an bis zum Ende 2005 Mitglied der Redaktion.Damals war Edmund Pattberg der 2. Vorsitzende des BAV. Er war von Anfang an bei der Neugestaltung des Blattes als Redaktionsmitglied dabei. Ein Glücksfall für den BAV war, dass er mit Dr. Konstantin Pritzel für die ersten Jahre einen „Profi“ als Schriftleiter gewinnen konnte, der in gleicher Position auch für das Berliner Ärzteblatt unterwegs war. Beide Blätter entstanden im CB-Verlag Carl Boldt. Im Jahr 1982 stieß Martin Pritzel zum Redaktionsteam und arbeitete seinem Vater zu. Ich selbst war ebenfalls von der Neugestaltung des Blattes im Jahr 1980 an bis zum Ende 2005 Mitglied der Redaktion.

SCHRIFTLEITER AB 1980

1980 – 1989 Dr. Konstantin Pritzel (verstorben 13. August 1997, Nachruf in Heft 9/1997)
1989 – 1999 Harald-K. Thiele
2000 – 2015 Dr. Eckart Yersin
2015 – heute Dr. Astrid Auer-Reinsdorff (zunächst kommissarisch, ab Heft 12/2015 endgültig)

Für den Zeitraum 1980 bis zum Ende des Jahres 2020 konnte in der Geschäftsstelle des BAV recherchiert werden, wer alles in der Folgezeit in der Redaktion der Berliner Anwaltsblattes mitgewirkt hat. Es ergibt sich indes, dass es in den 40 Jahren (von 1980 bis 2020) rd. 35 unterschiedliche Teams gewesen sind, von denen allerdings das Team um unseren Geschäftsführer Christian Christiani ab dessen Mitwirken im Heft 11/2006 die größte Kontinuität für sich in Anspruch nehmen kann. Umgekehrt formuliert bedeutet das, dass 35 verschiedene Personen über die Jahre in den Redaktionsteams mitgewirkt haben.

MITGLIEDER DER REDAKTIONSTEAMS 1980 – 2020

Die meisten Mitglieder der Redaktion waren Rechtsanwälte und arbeiteten ehrenamtlich mit. Martin Pritzel war Journalist und Sohn von Dr. Konstantin Pritzel, der Rundfunkjournalist bei RIAS gewesen war. Im Jahr 2004 kam für relativ kurze Zeit Andreas Pritzel (als angehender Jurist) hinzu und löste seinen Vater Martin Pritzel ab. Die „Pritzels“ wurden vom Anwaltverein vergütet und waren Schaltstelle zwischen Redaktion und Verlag. Später kamen ehrenamtlich auch Studenten und/oder Referendare hinzu (Caroline Rossa und Nele Behr). Seit dem Ausscheiden von Andreas Pritzel im Jahr 2006 übernahm Christian Christiani als Geschäftsführer des BAV die Schaltstelle zwischen Redaktion und Verlag. Seine Vorgänger, die jeweiligen Geschäftsführer des BAV (wie Friedrich Scholz, Prof. v. Pufendorf, Prof. Gisela Baum, Mirko Röder, Carsten Langenfeld) hatten seit 2001 in der Redaktion mitgewirkt. Im Team der Redaktion arbeiteten über viele Jahre hinweg Michael Schmuck sowie Benno Schick als Mitarbeiter der RAK Berlin mit und brachten den jeweiligen Kammerton und andere Beiträge ein.

„Das Berliner Anwaltsblatt erfuhr eine maßgebliche Aufwertung, als es dem Vorstand im Jahr 1997 gelungen war, unseren Ex-Kollegen Philipp Heinisch als Karikaturisten zu gewinnen, nachdem dieser den Anwaltsberuf aufgegeben hatte“

Das Berliner Anwaltsblatt erfuhr eine maßgebliche Aufwertung, als es dem Vorstand im Jahr 1997 gelungen war, unseren Ex-Kollegen Philipp Heinisch als Karikaturisten zu gewinnen, nachdem dieser den Anwaltsberuf aufgegeben hatte. Seine nicht eben einfache Aufgabe bestand darin, auf der Titelseite einer jeden Ausgabe des Berliner Anwaltsblattes eine aktuelle Karikatur zu kreieren. Das hat er nun seit fast 30 Jahren geräuschlos und immer pünktlich erledigt. So sind über die Jahre ca. 320 Zeichnungen aus seiner Feder auf den Titelseiten des Berliner Anwaltsblattes zusammengekommen. Das ist wirklich einzigartig. Es begann mit dem Oktoberheft 1997. Die Karikatur von Philipp Heinisch befasste sich mit dem damals ganz aktuellen Thema, dem Start des Kurierdienstes des Berliner Anwaltsvereins. Im Novemberheft 1997 war sein Beitrag der gestiefelte Kater, der für die Einhaltung der Fristen sorgt.

Damals war die (kostenfreie) gemeinsame Briefannahmestelle der Berliner Justiz an den beiden Standorten (AG Charlottenburg sowie LG Berlin in der Littenstraße) wegen Überlastung geschlossen und der Kurierdienst des Berliner Anwaltsvereins war gestartet worden, um eine ähnlich gut funktionierende Institution für die Berliner Anwaltschaft zu schaffen (vgl. Beitrag „Postsammelstelle des BAV“ auf Seite 299).

Heft 06 | 2025 | 74. Jahrgang